Aquarell Online Galerie
Hans Heibl
Zum Aquarell



Die geheimnisvolle Leuchtkraft

des Aquarells läßt sich mit der doppelten Wirkung des Lichts erklären. Wie bei anderen Farben dringen die Lichtstrahlen zunächst in die oberen Schichten ein und entzünden einen bestimmten Farbton. Beim Aquarell durchleuchten sie zusätzlich die hauchdünnen Farbschichten, weil sie vom weißen Papiergrund reflektiert werden.

Die Leichtigkeit

des Aquarells läßt sich mit der Wirkkraft des Wassers erklären, das der Farbe Leben einhaucht: auflösen, fließen und trocknen. Selbst mit strengster Pinselführung kann der Eigenwille des Wassers nicht ganz gebrochen werden; er bewirkt die glücklichen Zufälle. Farben laufen ineinander, blühen aus, spritzen oder perlen. Wasser, Farbe, Pinsel und Papier genügen: Das Aquarell ist die Kammermusik unter den klassischen Maltechniken.

Die Schwierigkeit

des Aquarells liegt in seiner Transparenz. Weil der Arbeitsprozeß wie auf einem Röntgenschirm von Anfang an sichtbar bleibt, können "Unglücksfälle" nicht übertüncht werden. Die Aquarelltechnik erfordert deshalb neben dem spielerischen Umgang mit Farben Vorausplanung und Kalkül. Sie kann mit dem Flötenspiel verglichen werden: Schnell sind einfache Stücke erlernt, virtuoses Spiel erfordert jahrelanges Üben.

Stand: 01. Nov. 2003 | Kontakt